Veröffentlicht am Jan. 20, 2024

Glaube, Hoffnung, Liebe – Kirchliche Trauung trotz Kirchenaustritt

Veröffentlicht in Kirche Bocholt-Suderwick
Bridge and groom standing while holding flower bouquet

Das junge Paar wohnt schon länger zusammen. Beide verdienen gut. Der junge Mann lässig elegant, die junge Frau perfekt durchgestylt und nach der neuesten Mode gekleidet. Auch ihre Wohnung wirkt wie von einem Innenarchitekten eingerichtet. Da ist nichts improvisiert oder selbst gebastelt. Die beiden Autos vor dem Haus, ein Cabrio einer Nobelmarke und der große amerikanische Pick-up zeugen auch nicht gerade von Armut. Die jungen Leute haben sich in ihrem Leben schon gut eingerichtet. Alles ist sorgfältig geplant und exakt ausgeführt. Nichts wurde dem Zufall überlassen.

Veröffentlicht am Dez. 26, 2023

Jeder Akt der Güte und Großzügigkeit kommt irgendwann, irgendwie wieder zu uns zurück.

Veröffentlicht in Kirche Bocholt-Suderwick
wheel, breakdown, automobile

aus „Der Grenzgänger DEZEMBER 2023 – JANUAR 2024“
Weihnachten ist die Zeit der Geschenke!
Mein Wunsch für dieses Jahr:
Lasst uns großzügig sein!
Eine alte Dame ist mitten in einer kalten Nacht mit ihrem Auto unterwegs. Doch der Wagen hat einen Platten, und sie muss stehen bleiben. Ihr Handy hat sie leider nicht dabei und wartet deshalb hilflos auf der einsamen Landstraße darauf, dass ein anderes Auto hält und ihr jemand hilft, den Reifen zu wechseln. Es vergeht mehr als eine Stunde, bis ein Auto stehen bleibt. Die alte Frau hat Angst, denn aus der Schrottkarre steigt ein ärmlicher Mann: Hoffentlich tut er mir nichts, denkt die Frau. Der Mann sieht, dass die Frau Angst hat, und spricht beruhigend auf sie ein.

Veröffentlicht am Okt. 30, 2023

Radiobeitrag Erfrischung von oben

Veröffentlicht in Glaube ohne Grenzen
desert, desert landscape, canyon

Ich fahre mit meinem Sohn auf dem Rad an der Grenze entlang von Suderwick nach Spork. Er hat Spaß und für mich ist es gut, mal von meinen Pflichten und Verantwortlichkeiten wegzukommen.

Wir steuern die kleine Brücke an, die über den Bach vor einem Bauernhof führt. Ich habe hier schon mal Reiher gesehen. Vielleicht kann ich meinem Sohn mal so einen Vogel zeigen.

Es ist leider alles ausgetrocknet und nichts zu sehen. Das Land ist völlig trocken und sehnt sich nach Regen. Der wird sicher irgendwann kommen. Daran habe ich keinen Zweifel. Ich denke mir: Ist doch bei mir wie bei diesem Bach. Das Land braucht den Regen und ich brauche es genauso: Einen Regen, einen Segen, eine Erlösung von meiner Trockenheit.

Etwas Gutes, nicht von mir gemacht, um das ich mich nicht selber kümmern muss.

Der wird sicher kommen. Daran habe ich – naja – zum Glück nicht so oft Zweifel.

Auf der Brücke wird mir klar, wie sehr ich auf Erfrischungen von oben angewiesen bin.

Ich sage zu meinem Sohn: “Komm wir fahren ein Eis essen.”

Jens Neuhaus, Bocholt Suderwick

Veröffentlicht am Okt. 20, 2023

Angedacht … Bitten, Betteln, Beten

Veröffentlicht in Kirche Bocholt-Suderwick

von Sonja Rexwinkel
Neulich an der Supermarkt-Kasse. Vor mir stand eine Mutter mit zwei kleinen, etwa 3 Jahre alten Zwillingsmädchen in der Warteschlange. Natürlich wurden auch wieder Süßigkeiten in Augenhöhe der Mädchen dargeboten. Und so kam es, wie vom Händler geplant: „Mama,Bonbons!!! Bonbons haben!“ Die Mutter überlegte einen Augenblick, bevor sie
antwortete: „Wie heißt das Zauberwort?“

Veröffentlicht am Aug. 20, 2023

Kenne ich – kann gefährlich sein Radiobeitrag 20.08.2023

Veröffentlicht in Werth-Anholt-Suderwick
Jesus Figs. A few figs in a bowl on an old wooden background

Sie fragt mich, ob ich eine dieser Früchte möchte und mich schüttelt es. Hart, trocken und innen voller kleiner Kerne, die zwischen den Zähnen knirschen wie Sand. Feigen? Nein Danke. Habe ich schon als Kind gehasst.
Auf dem Teller liegen geschnittene Stücke einer frischen Feige. Ich kannte sie nur getrocknet und die Neugier gewinnt: Ich probiere und es ist eine Offenbarung. Frisch schmecken sie komplett anders – könnte meine Lieblingsfrucht werden – was habe ich nur verpasst?
Ich dachte, ich kenne Feigen.

Dieses “Kenne ich” kann gefährlich sein.

Jesus? Kenne ich – ist so eine Holzfigur in der Kirche.
Jesus? Kenne ich – bin ja christlich erzogen.
Jesus? Kenne ich – ist so ein moralischer Mensch auf Sandalen
Jesus? Kenne ich – wirklich?
Theoretisch oder lebendig?
Von Hörensagen oder persönlich?
Frisch oder getrocknet?
Kenne ich – oder gibt es da mehr, was ich erst noch kennen lernen muss?

Veröffentlicht am Juli 09, 2023

Von Espresso, Fliegen und Bibel – Radiobeitrag 09.07.2023

Veröffentlicht in Werth-Anholt-Suderwick
coffee, cappuccino, latte, Sauerteig der Bibel

In Pausen mache ich mir gerne einen Kaffee mit der Espressomaschine. Da sehe ich so eine kleine Fruchtfliege. Kurz über der Tasse und dann weg. Ah – Muss das dumme Ding jetzt ausgerechnet in meinen frischen Kaffee fallen? Zu sehen ist sie nicht mehr – direkt im Schaum untergegangen. Ich nehme also einen Löffel und schaufle den schönen Schaum in das Spülbecken. Keine Fliege – ist sie also doch an der Tasse vorbei geflogen? So viel Gutes wurde gerade verschwendet wegen etwas Schlechtem, das vermutlich nicht einmal wirklich da war.

Ich denke dabei an zwei Bibelworte: Ein klein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. Wenig Schlechtes kann viel Gutes verderben. Ich denke aber auch an ein Gleichnis, bei dem Gott das Unkraut nicht ausreissen wollte, damit das gute Getreide nicht mit ausgerissen wird.

Manchmal fragen Menschen: Wie kann ein guter Gott das Böse zulassen? Ich glaube er möchte, dass wir selber die Fliegen aus unserem Kaffee holen, denn er möchte nicht so gerne mit dem großen Löffel kommen und den Schaum von unserem Leben nehmen.

Veröffentlicht am Mai 01, 2023

Ein Wort zu Pfingsten

Veröffentlicht in Glaube ohne Grenzen
dove, flight, flying

Nur ein Drittel der Deutschen weiß, was in den christlichen Kirchen zu Pfingsten gefeiert wird. Bei einer Meinungsumfrage verwechselten 16 Prozent der Befragten Pfingsten mit Ostern; 14 Prozent mit Christi Himmelfahrt und 30 Prozent wussten mit Pfingsten gar nichts anzufangen. „Pfingsten sind die Geschenke am geringsten“, meint Berthold Brecht. Doch ist es tatsächlich so: Zu Weihnachten viel, zu Ostern weniger und zu Pfingsten gar
nichts?
Die Bibel sagt in Apostelgeschichte 2:
Pfingsten istder Geburtstag der christlichen Kirche. Der Himmel geht über allen auf und Gottes Geist geht auf die Menschen über und ist lebendig unter uns. Zugegeben: Andere Geburtstage feiern wir fröhlicher und unbeschwerter. Doch ein größeres Geschenk kann uns der Himmel nicht machen: „Gott hat uns nicht den Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Timotheus 1,7) Das heißt: Gottes Geist befreit uns vielfach so saft- und kraftlose Christenmenschen mit seinen zündenden Ideen zum Leben, er versöhnt und schafft Frieden. Das verkündigen wir Christen und dafür arbeiten wir als christliche Gemeinden in der Welt. Die Botschaft von Pfingsten macht deutlich: Gott ist mit uns unterwegs auf allen Wegen während unseres ganzen Lebens. Er ist immer da, damit wir nicht allein sind. Er stärkt und tröstet uns, wenn wir mutlos und verzagt sind. Das alles bewirkt Gott durch die Kraft seines Heiligen Geistes. Der Theologe und Dichter Lothar Zenetti hat die Bedeutung von Pfingsten für unsere heutige Zeit einmal so in Worte
gefasst:
„Die Wunder von damals müssen`s nicht
sein, auch nicht die Formen von gestern, nur lasst uns zusammen Gemeinde sein, eins – so wie Brüder und Schwestern. Ja, gib uns deinen Geist, deinen guten Geist, mach uns zu Brüdern und Schwestern. Auch Zungen von Feuer müssen`s nicht sein, Sprachen, die jauchzend entstehen, nur gib uns ein Wort, darin Wahrheit ist, dass wir, was recht ist, verstehen. Ja, gib uns den Geist, deiner Wahrheit Geist,
dass wir einander verstehen.
Ein Brausen vomHimmel muss es nicht sein, Sturm über Völkern und Ländern, nur gib uns den Atem, ein kleines Stück unserer Welt zu verändern. Ja, gib uns den Geist, deinen Lebensgeist, uns und die Erde zu ändern.
Der Rausch der Verzückung muss es nicht sein, Jubel und Gestikulieren, nur gib uns ein wenig Begeisterung, dass wir den Mut nicht verlieren. Ja, gib uns den Geist, deinen Heiligen Geist, dass wir den Mut nicht verlieren.“
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesegnetes, belebendes Pfingstfest, denn „der Geist Gottes ist`s, der lebendig macht.“ (Johannes 6,63)
Pfr. i.R. Lothar Becker

Veröffentlicht am Feb. 21, 2023

Friedhofsbegrünung

Veröffentlicht in Kirche Bocholt-Suderwick
ornamental shrubs, cherry, cherry laurel

Auf dem Gelände des Friedhofs mussten leider mehrere, in der letzten Dürreperiode vertrocknete Nadelbäume gefällt werden.
Als Ersatz hat das Presbyterium Ende Oktober eine neue Hecke aus portugiesischem Kirschlorbeer gepflanzt. Der Lorbeer ist immergrün, pflegeleicht und resistent gegen Trockenheit. Seine weißen Blüten gelten zudem als bienenfreundlich.
Darüber hinaus spendete der Heimatverein Suderwick diverse heimische insekten- und vogelfreundliche Sträucher sowie 2 Feldahorn- und 2 Amberbäume. Beide Sorten bestechen durch eine schöne Herbstfärbung.
Ein herzliches Dankeschön geht an den Heimatverein Suderwick und alle Helfer bei der Fäll- und Pflanzaktion.